Stadtnachricht
Pflegepersonalstärkungsgesetz – Geschäftsführer der Diakonie- und Sozialstationen im Kreis begrüßen das neue Gesetz
13.12.2018
Die „kleine Revolution“, das ist die Verabschiedung des neuen Pflegepersonalstärkungsgesetzes, das unter anderem regelt, dass die jeweiligen Tarife und Tarifsteigerungen bei Preisverhandlungen mit den Kassen nicht länger als „unwirtschaftlich“ abgelehnt werden können. „Die diakonischen Anbieter ambulanter Dienstleistungen in der Krankenpflege vergüten ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter seit jeher gut und analog zum Tarifwerk des TVÖD. Dennoch wurden tarifliche Vergütungen und auch Tarifsteigerungen in den Verhandlungsrunden bei den Preisen mit dem Verweis auf das Wirtschaftlichkeitsprinzip in der Krankenversicherung nicht immer ausreichend berücksichtigt. Die Leidtragenden waren hier ausgerechnet diejenigen Dienste, die ihre Mitarbeiter ordentlich vergüten, insbesondere die diakonischen Anbieter von Pflege und Therapie. Das ändert sich dank des neuen Gesetzes nun! Nun müssen wir uns nicht länger für gute Vergütungen rechtfertigen. Gute Arbeit hat nun einmal ihren Preis“, sekundiert Christian Müller, Geschäftsführer der Diakonie- und Sozialstation Waiblingen.
„Und es gibt noch ein paar gute Nachrichten mehr. Mit demselben Gesetz fließen bundesweit 70 Millionen Euro jährlich explizit in die Gesundheitsprävention für das Pflegepersonal“, freut sich Jennifer Hoss vom Krankenpflegeverein Schmiden-Oeffingen. „Das ist zwar noch kein großer Sprung, aber ein deutliches Signal für unsere Beschäftigten, dass nun auch die Gesundheit des Pflegepersonals deutlich mehr in den Fokus der Bundesgesetzgebung gerückt ist.“
„Natürlich bleiben auch mit dem neuen Gesetz noch dutzende Baustellen bestehen. Aber es ist ein richtiger Schritt in die richtige Richtung!“, betont Martina Zoll von der Diakoniestation Weissacher Tal.
Mit dem Pflegepersonalstärkungsgesetz beabsichtigt der Bund, mittels mehr Stellen und besseren Arbeitsbedingungen dem bestehenden Fachkräftemangel in der Pflege entgegen zu wirken.
Die Diakonie- und Sozialstationen sind mit ihren ambulanten Pflegediensten eine der tragenden Säulen im System der ambulanten Versorgung des Rems-Murr-Kreises, sie versorgen mit rund 950 Mitarbeitern über 6000 Patienten.
Bild:
Die Geschäftsführer der diakonischen ambulanten Dienste im Rems-Murr Kreis: Thomas Nehr (Oberes Murrtal), Eric Dziku (Backnang), Natascha Bobleter (Mittleres Murrtal), Jennifer Hoss (Schmiden-Oeffingen), Rose Bürkle (Welzheimer Wald), Christian Müller (Waiblingen, Schorndorf), Uwe Grau (Fellbach), Martina Zoll (Weissacher Tal), Christian Förster (Winnenden), Perkeo (Winnenden)
Diakonie ambulant