Veranstaltung
Schwäbischer Impressionismus in der Städtischen Kunstsammlung Murrhardt
Die städtische Kunstsammlung Murrhardt zeigt die ganze Bandbreite der künstlerischen Ausdruckmöglichkeiten und verschiedenartige Künstler, die durch die Stadt und deren Umgebung angezogen wurden.
Der „Schwäbische Impressionismus“ ist vor allem durch den Murrhardter Heinrich von Zügel vertreten. Er zählt neben den Mitgliedern der Berliner Sezession Max Liebermann, Lovis Corinth und Max Slevogt zu den Hauptvertretern des deutschen Impressionismus. Im Umfeld Zügels findet man in Südwestdeutschland herausragende individuelle Leistungen zahlreicher Maler, die heute zu Unrecht kaum genannt werden. Als Murrhardter Künstler zählen hierzu auch Gustav Essig, Theodor Schnitzer, Oskar Zügel, Emanuel Hegenbarth und Carl Obenland. Zusätzlich befinden sich zahlreiche Werke von Reinhold Nägele in der Sammlung. Reinhold Nägeles Werk erfreut sich vor allem wegen seiner Eigenwilligkeit allgemeiner Wertschätzung. Es entzieht sich weitgehend der Vereinnahmung für eine bestimmte Kunstrichtung. Er war 1923 Mitbegründer der Stuttgarter Sezession, deren Vorsitz Heinrich Altherr führte. In München befreundete er sich mit dem Maler und Bildhauer Jakob Wilhelm Fehrle (1884–1974) aus Schwäbisch Gmünd. Durch Fehrle lernt er auch die Radiertechnik kennen. In der Vielfalt der Sujets erweist sich Nägele als Erzähler mit besonderer Liebe zum Detail – dies zeigt sich insbesondere auch in seinem Radierwerk.