Georg Adam Eger (1727-1808)
Jagdmaler und Porträtist
ein verlorener Sohn Murrhardts
Bilder: in der Städtischen Kunstsammlung "Porträt Herzog Carl Eugen" - in der Stadtkirche Murrhardt "Porträt des Prälaten Friedrich Christoph Oetinger"
1727 wurde Georg Adam Eger in Murrhardt (Taufdatum 6. Februar 1727) als sechstes Kind von Johann Friedrich Eger (1690–1745), Dreher und Kunstuhrmacher, und Maria Regina Zügel, Tochter des Hufschmieds Hans Adam Zügel, geboren. Eger hatte neun Geschwister. Er kam 1748 wohl über Augsburg nach Darmstadt an den Hof des Landgrafen Ludwig VIII. Dort wirkte er an einer prunkvollen Kunstuhr mit, der sogenannten „Kaiserlichen Vorstellungsuhr“, die der Landgraf für den Wiener Hof, Kaiserin Maria Theresia, anfertigen ließ. Im Jahre 1749 wurde er zum Kammerdiener am Darmstädter Hof ernannt. Eger bemalte 1750 die Kaiserliche Vorstellungsuhr. Mitreise nach Wien. Vermutlich hat Eger diesen Aufenthalt in Wien auch zum Studium von Gemälden in Wiener Sammlungen genutzt. Jedenfalls entlohnte Ludwig der VIII. ihn noch 1751 für die „Kopie eines Bildes aus Wien“. 1751 wird Eger in Darmstadt ansässig und führte eine eigene Werkstatt. Nachweislich versuchte er sich zunächst auf dem Feld der Porträtmalerei zu betätigen, geriet aber dadurch in Konkurrenz zu dem, bei Ludwig VIII. sehr anerkannten Hofmaler Johann Christian Fiedler (1697-1765). Das ist wohl auch der Grund, warum Eger sein Schaffen bald auf die Jagd- und Wildmalerei fokussierte. Damit konnte er seine zunächst untergeordnete Position in den Reihen der Darmstädter Künstler am Hofe Ludwigs VIII. festigen. Aus dieser Zeit stammt auch ein besonderes Zeugnis der Jagdkultur: das ab 1751 angelegte Jagdbuch Ludwig des VIII. mit kolorierten Federzeichnungen von Georg Adam Eger. 1754 heiratete er Maria Fritz, Tochter des Schlossverwalters in Darmstadt. Anfertigung zahlreicher Tier- und Hirschporträts und Jagdschilderungen. In diesem Jahr wohl auch Ernennung zum Kammerhusar. Am 22.12.1757 Geburt des Sohnes Andreas in Darmstadt. 28.8.1758 Geburt der Tochter Johannetta Dorothea Regina in Darmstadt. 1765 wird Eger zum zweiten Hofmaler ernannt. Ab 1760 malte Eger, neben diversen Hirschstücken, einige Landschaften mit Parforcejagden – bald auch episodisch aufgefasste Darstellungen von Jagdereignissen (Ansicht von Schloss Kranichstein mit dem in das Treppenhaus geflüchteten Hirsch), auf die sich Egers Ruhm als ein herausragender Jagdmaler seiner Zeit eigentlich erst begründet. In die Darmstädter Zeit fällt auch das Zusammenwirken mit den Kupferstechern Martin Elias Ridinger (um 1730−1781) Augsburg und dem noch berühmteren Vater Johann Elias Ridinger (1695−1767) sowie mit Heinrich Philipp Bossler (1744−1812). 1768 stirbt Landgraf Ludwig III. Eger wird entlassen. Vermutlich kehrt er in diesem Jahr nach Murrhardt zurück. In diese Zeit fällt auch die Anfertigung eines Gemäldes von Herzog Carl Eugen für den Murrhardter Ratssaal, Gemälde für die Fürsten von Hohenlohe: Porträts, Familienbilder und Jagdstücke. Während seiner Aufenthalte im Hohenloh‘schen hat Eger auch zeitweise im Schloss in Öhringen gewohnt. Im Jahre 1775 entsteht das Porträt des Murrhardter Prälaten Friedrich Christoph Oetinger. Ab 1783 war Eger wohl wieder ständig in Murrhardt ansässig. 1786-1788 Beteiligung an der Kirchenrenovierung der Klosterkirche (jetzige Stadtkirche) in Murrhardt: Er restaurierte den 1496 datierten Allerheiligenaltar nach einem Brand, wobei er nachweislich die untere Tafel des rechten Seitenflügels ergänzte. 1794 stirbt im Alter von 56 Jahren Maria Juliana Katharina Eger. 1805 renoviert er die Fresken und Gemälde von Livio Retti (1692−1751) im Ratssaal in Schwäbisch Hall. Am 15. April 1808 stirbt Georg Adam Eger in Murrhardt. Bestattet wurde er nahe dem Armenhaus (Totengräberhaus).

1727 wurde Georg Adam Eger in Murrhardt (Taufdatum 6. Februar 1727) als sechstes Kind von Johann Friedrich Eger (1690–1745), Dreher und Kunstuhrmacher, und Maria Regina Zügel, Tochter des Hufschmieds Hans Adam Zügel, geboren. Eger hatte neun Geschwister. Er kam 1748 wohl über Augsburg nach Darmstadt an den Hof des Landgrafen Ludwig VIII. Dort wirkte er an einer prunkvollen Kunstuhr mit, der sogenannten „Kaiserlichen Vorstellungsuhr“, die der Landgraf für den Wiener Hof, Kaiserin Maria Theresia, anfertigen ließ. Im Jahre 1749 wurde er zum Kammerdiener am Darmstädter Hof ernannt. Eger bemalte 1750 die Kaiserliche Vorstellungsuhr. Mitreise nach Wien. Vermutlich hat Eger diesen Aufenthalt in Wien auch zum Studium von Gemälden in Wiener Sammlungen genutzt. Jedenfalls entlohnte Ludwig der VIII. ihn noch 1751 für die „Kopie eines Bildes aus Wien“. 1751 wird Eger in Darmstadt ansässig und führte eine eigene Werkstatt. Nachweislich versuchte er sich zunächst auf dem Feld der Porträtmalerei zu betätigen, geriet aber dadurch in Konkurrenz zu dem, bei Ludwig VIII. sehr anerkannten Hofmaler Johann Christian Fiedler (1697-1765). Das ist wohl auch der Grund, warum Eger sein Schaffen bald auf die Jagd- und Wildmalerei fokussierte. Damit konnte er seine zunächst untergeordnete Position in den Reihen der Darmstädter Künstler am Hofe Ludwigs VIII. festigen. Aus dieser Zeit stammt auch ein besonderes Zeugnis der Jagdkultur: das ab 1751 angelegte Jagdbuch Ludwig des VIII. mit kolorierten Federzeichnungen von Georg Adam Eger. 1754 heiratete er Maria Fritz, Tochter des Schlossverwalters in Darmstadt. Anfertigung zahlreicher Tier- und Hirschporträts und Jagdschilderungen. In diesem Jahr wohl auch Ernennung zum Kammerhusar. Am 22.12.1757 Geburt des Sohnes Andreas in Darmstadt. 28.8.1758 Geburt der Tochter Johannetta Dorothea Regina in Darmstadt. 1765 wird Eger zum zweiten Hofmaler ernannt. Ab 1760 malte Eger, neben diversen Hirschstücken, einige Landschaften mit Parforcejagden – bald auch episodisch aufgefasste Darstellungen von Jagdereignissen (Ansicht von Schloss Kranichstein mit dem in das Treppenhaus geflüchteten Hirsch), auf die sich Egers Ruhm als ein herausragender Jagdmaler seiner Zeit eigentlich erst begründet. In die Darmstädter Zeit fällt auch das Zusammenwirken mit den Kupferstechern Martin Elias Ridinger (um 1730−1781) Augsburg und dem noch berühmteren Vater Johann Elias Ridinger (1695−1767) sowie mit Heinrich Philipp Bossler (1744−1812). 1768 stirbt Landgraf Ludwig III. Eger wird entlassen. Vermutlich kehrt er in diesem Jahr nach Murrhardt zurück. In diese Zeit fällt auch die Anfertigung eines Gemäldes von Herzog Carl Eugen für den Murrhardter Ratssaal, Gemälde für die Fürsten von Hohenlohe: Porträts, Familienbilder und Jagdstücke. Während seiner Aufenthalte im Hohenloh‘schen hat Eger auch zeitweise im Schloss in Öhringen gewohnt. Im Jahre 1775 entsteht das Porträt des Murrhardter Prälaten Friedrich Christoph Oetinger. Ab 1783 war Eger wohl wieder ständig in Murrhardt ansässig. 1786-1788 Beteiligung an der Kirchenrenovierung der Klosterkirche (jetzige Stadtkirche) in Murrhardt: Er restaurierte den 1496 datierten Allerheiligenaltar nach einem Brand, wobei er nachweislich die untere Tafel des rechten Seitenflügels ergänzte. 1794 stirbt im Alter von 56 Jahren Maria Juliana Katharina Eger. 1805 renoviert er die Fresken und Gemälde von Livio Retti (1692−1751) im Ratssaal in Schwäbisch Hall. Am 15. April 1808 stirbt Georg Adam Eger in Murrhardt. Bestattet wurde er nahe dem Armenhaus (Totengräberhaus).