Sehenswürdigkeit
Walterichskirche
71540 Murrhardt
Stadtbezirk: Murrhardt
Bereits um das Jahr 150 n. Chr. befand sich auf dem Hügel der Walterichskirche ein römisches Heiligtum, das dem Sonnengott Mithras geweiht gewesen sein könnte. In ihrer heutigen Form stellt sich die Walterichskirche als schlichtes gotisches Bauwerk dar, das vor allem durch seine harmonischen Proportionen besticht. In seiner langen Geschichte ist es aber aus einer merowingischen Kirche (um 750) über die Karolingerzeit (um 820) und Romanik (um 1100) erwachsen.
In der Kirche das wiederaufgefundene Grab des „Sankt“ Walterich. (Er wurde nie in der offiziellen Liste der Heiligen geführt, aber vom Volk als solcher verehrt). Zu seinem Grab gab es eine Wallfahrt, die in der Karwoche dem Städtchen einen großen Zulauf brachte. 1801 ließ der Prälat die Grabplatte entfernen und umarbeiten und das Grab verdecken, um der „katholischen“ Wallfahrt ein Ende zu bereiten.
In seinem Grab wurden römische Steine mit Darstellung von Romulus und Remus mit der kapitolischen Wölfin gefunden (Carl-Schweizer-Museum). Es handelt sich um die einzige bekannte Darstellung dieser Art nördlich der Alpen. Zur Bedeutung der Walterichskirche trägt auch der nördlich am Chor befindliche Ölberg von 1525 bei, der jeweils am Karfreitag geöffnet wird.
Weitere Informationen und Öffnungszeiten der Kirchengebäude bei der Evangelischen Kirchengemeinde (externer Link).
Die Walterichskirche ist ab Palmsonntag, 2. April, bis zum Reformationstag, 31. Oktober, täglich geöffnet