Waldorfkindergarten
71540 Murrhardt
Stadtbezirk: Murrhardt
07:00 Uhr bis 15:00 Uhr
Alter der Kinder:
ab 1 Jahr
Träger:
Initiativkreis zur Förderung der Waldorfpädagogik e.V.
Pädagogischer Leitgedanke:
Umgebung und Erziehung formen den Menschen:
Kind sein: Zeit haben, spielen, lachen, unbeschwert sein, sich frei entwickeln, Fähigkeiten erproben, die Basis schaffen für das spätere Erwachsenenleben – das ist Kindheit.
Ziel jeder Erziehung sollte daher sein, den Kindern eine Umgebung zu schaffen, die eine gesunde geistige und körperliche Entwicklung ermöglicht. Die Waldorfpädagogik stützt sich auf die Erkenntnis, dass Lernen und sich Entwickeln in den ersten sieben Lebensjahren hauptsächlich durch spielerisches Nachahmen von sinnvollen Tätigkeiten und Vorbildern gefördert wird. Lebenssicherheit wird vermittelt durch rhythmisch gegliederte, sich wiederholende (Lebens-) Abläufe.
Mit welchen pädagogischen Ansätzen wird im Waldorfkindergarten gearbeitet?
Vorbild und Nachahmung: Da Kinder vor allem über das Tun ansprechbar sind und weniger über den Intellekt, regt die Erzieherin die Kinder durch nachahmenswerte Tätigkeiten und ihre innere Haltung zum selbstverständlichen und freudigen Mitmachen an. Alle Erwachsenen im täglichen Umfeld des Kindes haben wichtige Vorbildfunktion.
Rhythmus und Wiederholung: Durch regelmäßige Wiederholung bekommt das Kind Lebenssicherheit. Wenn es weiß, dass sein Tagesablauf „heute so ist und morgen auch“, dass eine Geschichte oder ein Reigen auch nächste Woche noch Bestand hat und alle Feste jedes Jahr aufs Neue gefeiert werden, erlebt es eine Ordnung, auf die es sich verlassen kann.
So in einen Jahresrhythmus eingebunden, entwickelt es Vertrauen und kräftigt seinen Willen – die Basis für eine gesunde Entwicklung.
Angebote und Projekte:
Entwicklungsfördernde Tätigkeiten: Die Waldorferzieherinnen richten ihre Tätigkeiten so ein, dass das Kind sie leicht durchschauen und selbst nachvollziehen kann. Um alle Sinne des Kindes anzusprechen bestehen die Spielsachen aus natürlichen Materialien. Es gibt Puppen- und Bauecken, Maltische und Sandkasten. Gemeinsames Backen und Frühstückmachen trägt ebenso dazu bei, die geistige und körperliche Entwicklung zu fördern, wie Bienenwachskneten, Nähen, Weben oder das Arbeiten an der Werkbank. Durch Singen, Spiele, Rhythmen, Reime, Geschichten und Märchen erfahren die Kinder eine intensive Sprachentwicklung.
Phantasievolles Spiel: Im Waldorfkindergarten spielen die Kinder mit einfachen Materialien. Aus Tüchern werden Kleider, Vorhänge und Hüte, aus Steinen Kartoffeln für den Kaufladen oder Edelsteine für die Schatztruhe. Zusätzliches Holzspielzeug und einfache Puppen deuten das Wesensgemäße der Dinge an. Sie fordern das Kind auf, das Angedeutete innerlich durch Phantasie zu vervollständigen. Damit erwirbt es sich geistige und seelische Fähigkeiten mit denen es kreative Lösungen in seinem Erwachsenenleben finden kann.
Erziehungspartnerschaft: Die Eltern sind wesentlich in die Prozesse der Waldorfeinrichtung eingebunden und tragen mit den Erzieherinnen gemeinsam wichtige Entscheidungen. In den regelmäßig stattfindenden Elternabenden werden den Eltern die Grundzüge der Waldorfpädagogik vermittelt.
Ein Tag im Waldorfkindergarten: Das Leben im Waldorfkindergarten orientiert sich am jahreszeitlichen, wöchentlichen und schließlich täglichen Rhythmus. Der Tag beginnt mit einer Freispielzeit in der die Erzieherinnen das Frühstück zubereiten und sich mit hauswirtschaftlichen oder handwerklichen Tätigkeiten beschäftigen. Die Kinder helfen gerne mit oder tauchen ein ins Spiel. Mit jahreszeitlich passenden Reimen und Liedern begleiten die Erzieherinnen die Kinder durch den ersten Teil des Vormittags, der durch das geführte Spiel – den Reigen - beendet wird.
Kinder und Erzieherinnen frühstücken dann gemeinsam, bevor das zweite Freispiel in Garten oder Wald beginnt. Hier wird alles erkundet, was Interesse weckt: der Spielplatz, die Bäume beim Spaziergang, Moos, Steine, Borken, ein Ameisenhaufen, auf der Wiese die Gänseblümchen, aus denen man eine Krone flechten kann. Zum Abschluss erzählt die Erzieherin ein Märchen oder zeigt ein Puppenspiel, bevor die Kinder, die für die verlängerte Öffnungszeit angemeldet sind, von ihren Eltern abgeholt werden. Kinder in der Ganztagsbetreuung essen sodann mit den Erzieherinnen zu Mittag und halten anschließend einen Mittagsschlaf. Bis zur Abholung durch die Eltern können die Kinder nach der Mittagsruhe ins Freispiel eintauchen.
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